China kritisiert Smartphone-Prüfung durch US-Behörde

China hat die Untersuchung eines neuen Handys des chinesischen Konzerns Huawei durch eine US-Behörde kritisiert, die dessen Komponenten auf mögliche Sanktionsverletzungen prüfen will. „Wir waren immer gegen eine Politisierung von Handels- und Technologiefragen und den Einsatz von staatlicher Macht, um chinesische Firmen unangemessen zu unterdrücken“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Mao Ning, heute in Peking.

Hinter der Prüfung steht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge die Sorge Washingtons, China könnte trotz bestehender Sanktionen in der Chipentwicklung weiter als gedacht sein.

Bloomberg hatte zuvor berichtet, dass das US-Handelsministerium einen fortschrittlichen, angeblich sieben Nanometer großen Chip untersuchen will, der in China hergestellt wurde. Die in Südchina ansässige Firma Huawei und der chinesische Chiphersteller SMIC sind von US-Sanktionen betroffen.

Washington versucht damit, Schlüsseltechnologien und Wissen nicht ins Reich der Mitte wandern zu lassen. Das wirft laut Bloomberg nun die Frage auf, wie China ohne diese Zugänge in der Chipentwicklung so weit kommen konnte und ob die Sanktionen noch wie gewünscht ihre Wirkung entfalten.

Sanktionen werden Chinas Entschlossenheit „nur stärken“

„Ich möchte betonen, dass Sanktionen, Eindämmung und Unterdrückung Chinas Entwicklung nicht stoppen werden, sondern Chinas Entschlossenheit und Fähigkeit zu Eigenständigkeit und wissenschaftlicher sowie technologischer Innovation nur stärken werden“, sagte Mao weiter.