Indien zeigt sich bei G-20-Abschlusserklärung optimistisch

Die G-20-Staaten kommen im Ringen um eine gemeinsame Abschlusserklärung des Gipfels am Wochenende nach Angaben der amtierenden indischen Präsidentschaft voran. Der Text sei „fast fertig“ und werde eine „Stimme“ des Globalen Südens und der Schwellenländer zum Ausdruck bringen, sagte der indische Sherpa Amitabh Kant, der für die Präsidentschaft die Verhandlungen führt, heute in Neu-Delhi.

Zuvor hatte EU-Ratspräsident Charles Michel befürchtet, der diesjährige Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer könnte nach Einschätzung der EU ohne gemeinsame Abschlusserklärung enden. Indien versucht vor allem, die G-20-Staaten Russland und China in der Abschlusserklärung einzubinden.

Das ist vor allem mit Blick darauf heikel, dass die westlichen Staaten in der G-20-Erklärung eine Verurteilung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine fordern, wie indische Regierungsmitglieder diese Woche deutlich machten. Die Staats- und Regierungschefinnen und -chefs der 20 führenden Industrie- bund Schwellenländer kommen am Samstag und Sonntag zusammen.

Putin und Xi sagten Teilnahme ab

Die Präsidenten Russlands und Chinas, Wladimir Putin und Xi Jinping, haben ihre Teilnahme an dem Treffen abgesagt. Putin wird von Außenminister Sergej Lawrow vertreten, Xi von Ministerpräsident Li Qiang.