Auktion in GB: Kein Interesse an neuen Windparks

In Großbritannien hat sich bei der jährlichen Auktion für den staatlich geförderten Ausbau erneuerbarer Energien kein Interessent für neue Windparks auf See gefunden. Entsprechend konnten auch keine neuen Verträge für die Entwicklung verankerter oder schwimmender Offshore-Windkraftanlagen vergeben werden, wie heute aus den Ergebnissen der Vergaberunde hervorging.

Offshore-Windkraft bleibe dennoch zentral für Großbritanniens Ziel, auf grüne Stromproduktion umzusteigen, sagte der konservative Staatsminister für Energiesicherheit und Klima, Graham Stuart. Die weltweit gestiegene Inflation und Lieferkettenprobleme hätten Projektentwickler ausgebremst. Die Opposition sprach dagegen von einem energiepolitischen Desaster.

„Konservative haben Industrien verhaut“

„Die Konservativen haben jetzt die Industrien verhaut, die die Kronjuwelen des britischen Energiesystems werden sollten“, sagte der zuständige Labour-Schattenminister Ed Miliband. Die Regierung blockiere billige und saubere Energie aus heimischer Produktion, die Großbritannien brauche.

Die Regierung in London hatte 2014 eine Kampagne gestartet, bei der Projektentwickler für erneuerbare Energien einen Garantiepreis für den aus den Anlagen produzierten Strom bekommen. Dieser war heuer im Vergleich zur letzten Auktion 2022 allerdings gesenkt worden.

Zwar hat die Regierung gleichzeitig den Subventionstopf für die diesjährige Vergabe um 22 Millionen auf 227 Millionen Pfund (rund 264 Mio. Euro) vergrößert. Doch offenbar hat das potenzielle Investoren nicht überzeugt.