Deutschland: Jugendliche bei „Hot-Chip-Challenge“ verletzt

Bei einer „Hot-Chip-Challenge“ haben zwei Jugendliche an einer Schule in Dortmund (Deutschland) gesundheitliche Probleme erlitten. Der 14- und der 16-Jährige hätten extrem scharfe Chips gegessen, teilte die Polizei gestern mit.

Laut den Angaben meldete die Schule den Beamten den Vorfall gestern. Die Polizei und das Ordnungsamt kontrollierten daraufhin einen nahen Kiosk und beschlagnahmte dort die übrigen „Hot Chips“.

Bei den Chips handelt es sich um scharfe Maistortillachips, die mit Capsaicin gewürzt sind, einem Inhaltsstoff der Chili. Eine Challenge zu den „Hot Chips“ in sozialen Netzwerken machte das Produkt populär.

Warnung vor gesundheitlichen Gefahren

Die Polizei riet vom Verzehr der „Hot Chips“ ab und warnte vor den gesundheitlichen Gefahren. Die Verpackungen der Produkte sind der Form eines Sargs nachempfunden. Kioskbesitzer wurden aufgerufen, die Produkte aus präventiven Gründen nicht mehr zu verkaufen.

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnte ebenfalls vor dem Verzehr. Ein übermäßiger Verzehr von Capsaicin könne zu Schleimhautreizungen, Übelkeit, Erbrechen und Bluthochdruck führen, teilte das BfR mit.

Kinder besonders empfindlich

Besonders empfindlich seien Kinder. Chilizubereitungen könnten bei ihnen zu schweren Vergiftungen führen. Bei Erwachsenen sei von einer Dosis von fünf Milligramm Capsaicin je Kilogramm Körpergewicht bei einer Mahlzeit akzeptabel.

Ende August hatte es bereits einen Großeinsatz an einer Schule in Nordrhein-Westfalen gegeben, nachdem Jugendliche die scharfen Chips gegessen hatten. Mehrere Kinder zogen sich Haut- und Atemwegsreizungen zu. Die Chips sind erst ab 18 Jahren freigegeben.

Gefährliche „Deochallenge“

Ein Jugendlicher könnte zudem ebenfalls in Nordrhein-Westfalen infolge einer im Onlinedienst TikTok verbreiteten „Deochallenge“ gestorben sein. Ein entsprechender Zusammenhang werde nach dem Tod des Jugendlichen im Kreis Coesfeld geprüft, teilte die Polizei mit. Die Beamten warnten Eltern vor den Gefahren des Internetphänomens. Dabei geht es darum, möglichst lange kalten Deospray auf die eigene Haut zu sprühen, was Schmerzen und Verbrennungen auslösen kann.