Italien verschärft Regeln für Privatvermietung

Italien will das Angebot an Ferienwohnungen für Touristinnen und Touristen auf Internetplattformen strenger kontrollieren. So sagt die italienische Regierung Privatvermieterinnen und -vermietern den Kampf an, die ihre Apartments auf Onlineplattformen wie Airbnb bewerben und die Einnahmen daraus nicht versteuern.

Geplant ist, dass jeder Privatvermieter bzw. jede Privatvermieterin eine Identifikationsnummer erhält, die in eine nationale Datenbank für touristische Unterkünfte einfließen soll, geht aus einem vom Tourismusministerium verfassten Gesetzesentwurf hervor, der dem Parlament in Rom vorgelegt werden soll.

Strafen bis zu 5.000 Euro

Der Code, der von den Regionen vergeben wird, muss auf den Websites und am Eingang der Ferienwohnungen ausgehängt werden. Wer diesen Code nicht vorweisen kann, muss mit Strafen bis zu 5.000 Euro rechnen.

Geplant ist auch, grundsätzlich Kurzzeitvermietungen nur für mindestens zwei Tage zu erlauben. Das gilt allerdings nur in den historischen Zentren der Großstädte und Gemeinden mit viel Tourismus. Wer dort die Ferienwohnung nur für einen Tag vermietet, muss eine Strafe von bis zu 5.000 Euro zahlen.

Mit den neuen Regeln will die Regierung die Hotels unterstützen, die unter der zunehmenden Konkurrenz von Wohnungsplattformen wie Airbnb leiden. Im vergangenen Jahr hätten Ferienwohnungen einen direkten Umsatz von elf Mrd. Euro generiert, die Zulieferer miteingerechnet seien es 44 Mrd. Euro gewesen.