Georgia: Geschworene empfahlen Anklage gegen Senator Graham

Im Fall des Strafverfahrens gegen Ex-US-Präsident Donald Trump wegen Wahlbeeinflussung im Bundesstaat Georgia hat ein Geschworenengremium ursprünglich Anklagen gegen deutlich mehr Personen empfohlen. Das geht aus dem Bericht der Sonder-Grand-Jury hervor, der gestern vom zuständigen Gericht in Atlanta veröffentlicht wurde. Demnach empfahl die Sonderjury vor Monaten Anklagen gegen 39 Personen, unter ihnen der prominente Senator Lindsey Graham aus South Carolina, ein enger Vertrauter Trumps.

Auf der Liste der Empfehlungen standen auch die ehemaligen republikanischen Senatoren aus Georgia, David Perdue und Kelly Loeffler, ebenso der einstige Trump-Berater Michael Flynn. Sie wurden bisher nicht von der Justiz belangt. Angeklagt wurden Trump und 18 weitere Beschuldigte.

Das Gremium hatte den Fall über Monate untersucht und Dutzende Zeuginnen und Zeugen angehört. Die Sonderjury hatte jedoch keine Befugnis, über mögliche Anklagen zu entscheiden, sondern sollte lediglich Empfehlungen zur Strafverfolgung von Personen abgeben, die an den Einflussversuchen beteiligt waren. Später wurde in Georgia eine reguläre Grand Jury eingesetzt, die die Anklagen gegen Trump und die 18 anderen beschloss. Eine Grand Jury untersucht in den USA nach der Vorlage von Beweismitteln durch die Staatsanwaltschaft Straftaten und entscheidet, ob Anklage erhoben werden soll.