Straßen für Hilfslieferungen nach Bergkarabach geöffnet

Die armenischen Behörden in der abtrünnigen aserbaidschanischen Region Bergkarabach haben Hilfslieferungen aus dem von Baku kontrollierten Gebiet zugestimmt. Im Gegenzug soll die Straßenverbindung nach Armenien wieder hergestellt werden. Man hätte beschlossen, „den Zugang russischer Waren zu unserer Republik über die Stadt Askeran zu gestatten“, zitierte die staatliche armenische Nachrichtenagentur Armenpress die karabachischen Behörden heute (Ortszeit).

Stadt liegt nahe der Grenzlinie

Askeran ist eine Stadt nahe der Grenzlinie zu Aserbaidschan. „Gleichzeitig wurde eine Vereinbarung getroffen, die humanitären Transporte der russischen Friedenstruppen und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz entlang des Lachin-Korridors wieder aufzunehmen“, heißt es in dem Armenpress-Bericht, der von Baku bestätigt wurde.

Die Straße verbindet Bergkarabach mit Armenien. Grund für diesen Schritt seien die „ernsten humanitären Probleme“ in der blockierten Region. Ein außenpolitischer Berater des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew bestätigte gegenüber Reuters, dass beide Routen gleichzeitig geöffnet würden, während ein aserbaidschanischer Kontrollpunkt an der Straße nach Armenien bestehen bliebe.

Die beiden Ex-Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan streiten seit Jahrzehnten um Bergkarabach. Die überwiegend von Armeniern bewohnte Enklave zählt aus UNO-Sicht zu Aserbaidschan, sie hat aber 1991 ihre Unabhängigkeit von der Regierung in Baku erklärt.