Russland lieferte Kampfjets an Myanmars Militärjunta

Myanmar hat nach den Worten von Handelsminister Charlie Than die ersten beiden russischen Kampfflieger vom Typ Su-30 einer größeren Bestellung erhalten. „Zwei Flugzeuge wurden bereits ausgeliefert“, sagte Than heute der russischen Nachrichtenagentur RIA anlässlich eines Wirtschaftsforums in Wladiwostok. Den Angaben zufolge haben beide Länder im September 2022 einen Vertrag über die Lieferung von insgesamt sechs Kampfflugzeugen unterzeichnet.

Dem staatlich kontrollierten russischen Waffenexporteur Rosoboronexport nach sind die Kampfjets für die Bekämpfung feindlicher Luftziele, die Aufklärung und die Pilotenausbildung konzipiert.

USA hatten Warnung ausgesprochen

Die USA hatten Russland vor einer Unterstützung der Militärregierung in Myanmar gewarnt. Das sei inakzeptabel und destabilisierend. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat mit Spitzendiplomaten Myanmar besucht, Junta-Chef Min Aung Hlaing wiederum war seit 2021 mehrmals in Russland und bekam dort eine Ehrendoktorwürde verliehen.

Das myanmarische Militär hatte 2021 die demokratisch gewählte Regierung gestürzt und deren faktische Chefin, die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, festgenommen. Junta-Chef General Min Aung Hlaing hatte vor wenigen Wochen die eigentlich für August angesetzten Wahlen ausgesetzt und den Ausnahmezustand um weitere sechs Monate verlängert. Seit dem Putsch vor zwei Jahren kommt es zu schweren Menschenrechtsverletzungen in Myanmar.