USA und Vietnam nun in „strategischer Partnerschaft“

Die USA und Vietnam werten ihre diplomatischen Beziehungen zu einer „strategischen Partnerschaft“ auf. „Das bedeutet, dass die Vereinigten Staaten ihre Beziehungen zu einem weiteren wichtigen indopazifischen Partner gestärkt haben“, sagte US-Präsident Joe Biden heute bei einer Pressekonferenz in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi.

Die Reise sei ein „historischer Moment“, sagte Biden über seinen Besuch dort. Er wurde in der Hauptstadt Vietnams vom Generalsekretär der Kommunistischen Partei, Nguyen Phu Trong, empfangen.

Vietnams Premierminister Pham Minh Chinh und US-Präsident Joe Biden bei einer Pressekonferenz
APA/AFP/Minh Hoang

Die Vereinigten Staaten sind nach China der wichtigste Handelspartner des Einparteienstaats. Offiziell verbindet beide Nationen seit 2013 bisher eine „umfassende Partnerschaft“. Nun stehen die USA auf einer Stufe mit Russland und China, die ebenfalls eine „strategische Partnerschaft“ mit Vietnam haben.

Pressekonferenz mit Pannen

Bidens Auftritt in Vietnam sorgte allerdings abseits der inhaltlichen Thematik bei Beobachtern für Verwunderung. Der US-Präsident trat mit eineinhalb Stunden Verspätung vor die Presse, versprach sich häufig, sprach langsam und verstand die Fragen mehrfach nicht. Dafür machte er einen Ventilator verantwortlich.

Nach der Antwort auf die letzte geplante Frage sagte Biden: „Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich werde jetzt ins Bett gehen.“ Als die Journalistinnen und Journalisten Fragen in den Raum riefen, sprach Biden weiter. Schließlich unterbrach ihn seine Pressesprecherin Karine Jean-Pierre förmlich und beendete den Termin.

Biden ist mit 80 Jahren der älteste US-Präsident aller Zeiten und strebt eine zweite Amtszeit an. Sein Alter sorgt seit Längerem für Debatten. Konkurrenten aus den Reihen der Republikaner nutzen Patzer und kleine Fehltritte regelmäßig, um seine mentale und körperliche Fitness infrage zu stellen.