Norwegens Geheimdienst nimmt mutmaßlichen Spion fest

In Norwegen ist nach Angaben des Geheimdienstes ein mutmaßlicher Spion festgenommen worden. Norwegische Medien berichteten gestern, der Ausländer habe die Regierung abgehört, unter anderem das Büro des Regierungschefs. Der Geheimdienst PST wollte keine Angaben zur Identität, zum Alter und zur Nationalität des Mannes zu machen.

Wie der PST-Sprecher Trond Hugubakken sagte, werden dem Verdächtigen „geheimdienstliche Aktivitäten“ zur Last gelegt. Konkret gehe es um das Anzapfen von Telekommunikation „unter Einsatz elektronischer Geräte“.

Der Sender NRK berichtete, bei dem Mann handle es sich um einen 25-jährigen Ausländer. Sein Mietwagen sei von Überwachungskameras aufgenommen worden, während gleichzeitig Signale am Regierungssitz, im Büro des Ministerpräsidenten und im Verteidigungsministerium erfasst wurden.

Keine weiteren Details

Hugubakken sagte, der PST habe bei der Festnahme des Mannes „Datensätze und technische Ausrüstung“ beschlagnahmt. Nähere Einzelheiten zu dem Fall will der Geheimdienst demnach nicht offenlegen, weil die Ermittler vermuten, dass der Mann „nicht alleine operierte“.

Der Mann wurde nach Hugubakkens Angaben am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt und für vier Wochen in Untersuchungshaft genommen. Die Vorwürfe wies er bei der Anhörung demnach zurück.