Humanitäre Helfer getötet: Kiew macht Russland verantwortlich

Die Ukraine hat Russland für den Tod von zwei humanitären Helfern aus Spanien und Kanada in der Ostukraine verantwortlich gemacht. Das Verteidigungsministerium in Kiew erklärte gestern, russische Soldaten hätten die Spanierin Emma Igual und den Kanadier Anthony Ihnat getötet, die beide für die Hilfsorganisation Road to Relief gearbeitet hatten. Zwei weitere Helfer aus Deutschland wurden demnach bei dem Vorfall nahe der umkämpften Stadt Bachmut verletzt.

Laut der Organisation Road to Relief, die bei der Evakuierung von Zivilisten aus Frontgebieten hilft und Hilfsgüter verteilt, hatte ein Geschoß ein Auto getroffen, in dem die vier Helfer nahe Bachmut in der Region Donezk unterwegs gewesen waren. Das ukrainische Verteidigungsministerium erklärte, der Tod der beiden Helfer sei ein „schmerzhafter, irreparabler Verlust“.

Bachmut war im Mai nach monatelangen erbitterten Kämpfen von den russischen Truppen eingenommen worden. Im Februar war der 33-jährige US-Sanitäter Pete Reed in der Nähe von Bachmut getötet worden, als sein Evakuierungsfahrzeug von einer Rakete getroffen wurde. Im Mai wurde der AFP-Videojournalist Arman Soldin in Tschassiw Jar bei Bachmut durch Raketenbeschuss getötet.