Mindestens 46 Tote bei Luftangriff im Sudan

Bei einem Luftangriff auf ein Stadtviertel der sudanesischen Hauptstadt Khartum sind laut Demokratieaktivisten mindestens 46 Menschen getötet worden. „Gegen 7.15 Uhr hat ein Militärflugzeug die Gegend um den Qouro-Markt bombardiert“, erklärte das örtliche sogenannte Widerstandskomitee gestern.

Es war einer der schwersten Angriffe seit Beginn der Kämpfe zwischen der Armee und der rivalisierenden RSF-Miliz. Im der Früh war zunächst von elf Getöteten die Rede gewesen, bis zum Abend stieg die Zahl der Todesopfer nach Angaben des Widerstandskomitees auf 46.

Zudem seien Dutzende Verletzte in das Baschair-Krankenhaus eingeliefert worden. Das Krankenhaus sandte einen „dringenden Aufruf“ an alle Mediziner im Umkreis aus, bei der Behandlung der „zunehmenden Zahl an Verletzten“ zu helfen.

Im Sudan liefern sich seit Mitte April die Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo einen blutigen Machtkampf. Fast 7.500 Menschen wurden seitdem zurückhaltenden Schätzungen der Nichtregierungsorganisation Armed Conflicts Location and Event Data Project zufolge getötet.