AMS: Kopf fordert Sonderbudget für Flüchtlinge

Um Flüchtlinge auf dem heimischen Arbeitsmarkt besser integrieren zu können, wünscht sich AMS-Chef Johannes Kopf ein Sonderbudget in Höhe von 50 bis 100 Millionen Euro. „Das habe ich in den laufenden Budgetverhandlungen für 2024 zwischen Finanz- und Arbeitsministerium deponiert“, so Kopf im Interview mit dem „Standard“ (Montag-Ausgabe).

„Dass wir nichts tun, dem würde ich widersprechen“, so Kopf zu dem Vorwurf, das AMS tue zu wenig, um Flüchtlinge zu unterstützen. „Wir sollten jedoch mehr tun.“ Es fehlten jedoch die finanziellen Mittel, um des gestiegenen Andrangs Herr zu werden. Derzeit würden rund 1.200 Geflüchtete pro Monat neu zum AMS kommen.

Von insgesamt 37.000 Konventionsflüchtlingen und subsidiär Schutzberechtigten (ohne Ukraine, für diese gilt eine Sonderregelung) seien derzeit 14.000 Personen in Schulung, meist in Deutschkursen.

Vor allem für die Jugendlichen sei das jedoch nicht genug. „Sie sollten nicht nur von einem Deutschkurs in den nächsten geschickt werden. Sie gehören den ganzen Tag produktiv beschäftigt.“ Wie Kopf gegenüber dem „Standard“ ausführte, sei „eine Kombination aus Deutschkurs, fachlicher Orientierung und Lernen“ nötig.