IAEA besorgt über russisches Militär in AKW Saporischschja

Die russische Militärpräsenz im besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja und Kämpfe in der Nähe der Anlage stellen laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ein Sicherheitsrisiko dar. Das sagte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi heute vor dem Gouverneursrat seiner Organisation in Wien.

Grossi verwies auf seinen jüngsten Ukraine-Bericht, in dem er von einer „anhaltenden, erheblichen Militärpräsenz“ auf dem AKW-Gelände sprach.

Offenbar Minen angebracht

Darin ist auch die Rede von mehreren Militärlastwagen in einer der Turbinenhallen. Außerdem berichtete Grossi in dem Dokument erneut von den Minen, die zwischen der äußeren und inneren Eingrenzung der Anlage beobachtet wurden.

Ein Team von IAEA-Beobachtern und -Beobachterinnen ist seit einem Jahr ständig in dem frontnahen AKW. Die Expertinnen und Experten haben bisher von den russischen Besatzern keinen ungehinderten Zugang zu allen Bereichen des Kraftwerks erhalten.

Russland verkündete Anfang März 2022 die Einnahme des AKW Saporischschja. Beschädigungen an AKW-Gebäuden und Stromleitungen im Zuge des Krieges haben Sorgen vor einem Atomunfall im größten Kernkraftwerk Europas geschürt.