GB: Russischer Angriffsversuch auf zivilen Frachter

Großbritannien hat Russland einen versuchten Angriff auf einen zivilen Frachter im Schwarzen Meer vorgeworfen. Das Schiff unter liberianischer Flagge sei eines der beabsichtigten Ziele gewesen, als Russland am 24. August den Hafen von Odessa mit Marschflugkörpern attackiert habe, teilte die britische Regierung gestern unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Die ukrainische Flugabwehr habe die Geschoße abgefangen. Die US-Regierung hatte zuvor vor russischen Angriffen auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer gewarnt.

Premierminister Rishi Sunak sagte im britischen Parlament, der Angriff beweise, wie verzweifelt Russlands Präsident Wladimir Putin sei. „Tag für Tag verursachen seine Taten schreckliches Leid in der Ukraine, verstoßen gegen die UNO-Charta, gefährden die Sicherheit Europas und stören die weltweite Energie- und Nahrungsmittelversorgung“, sagte Sunak.

„Russland schadet dem Rest der Welt“

Die Angriffe zerstörten Häfen und Getreidesilos, sagte Sunak. „In nur einem Monat hat Russland mehr als 270.000 Tonnen Getreide vernichtet – genug, um eine Million Menschen ein Jahr lang zu ernähren.“ Die Regierung betonte, die zerstörte Menge sei größer als die gesamte von Russland versprochene Spende an afrikanische Länder. „Indem es Frachtschiffe und ukrainische Infrastruktur ins Visier nimmt, schadet Russland dem Rest der Welt“, sagte Außenminister James Cleverly.

Moskau hatte das Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer im Juli aufgekündigt. Seitdem hat Russland nach britischen Angaben insgesamt 26 Hafeninfrastrukturanlagen in Odessa, Tschornomorsk und Reni zerstört