Berlusconi-Kinder nehmen Erbe an, kein Streit um Fininvest

Die fünf Kinder des im Juni verstorbenen italienischen Ex-Premiers Silvio Berlusconi haben das Testament ihres Vaters vollständig akzeptiert. Die Unterzeichnung der Urkunden erfolgte gestern in Mailand. Damit erhalten Berlusconis älteste Kinder Marina und Pier Silvio mit 53 Prozent die Mehrheit an der Familienholding Fininvest. Die Erben verpflichteten sich, in den nächsten fünf Jahren ihre Anteile an dem Familienunternehmen nicht zu verändern.

Die fünf Kinder stimmten auch zu, die Vermächtnisse, die Berlusconi in seinem Testament seinem Bruder Paolo Berlusconi, seiner letzten Partnerin Marta Fascina und seinem Vertrauensmann Marcello Dell’Utri gemacht hatte, entsprechend ihrer jeweiligen Anteile an ihrem Erbe zu regeln. Berlusconi hinterließ seinem Bruder und Fascina jeweils 100 Millionen Euro und Dell’Utri 30 Millionen Euro.

Marina, Pier Silvio, Barbara, Eleonora und Luigi Berlusconi gaben in einer Mitteilung bekannt, dass sie das Vermächtnis ihres Vaters „in völliger Harmonie“ angenommen hätten. Sie würdigen die „immense Großzügigkeit“ ihres Vaters. Infolge dieser Annahme, so heißt es in der Mitteilung, übernehmen Marina und Pier Silvio Berlusconi gemeinsam die indirekte Kontrolle über Fininvest Spa, wodurch die Stabilität und die Kontinuität des Managements eindeutig gewährleistet seien.