UNO warnt vor Kürzungen bei Nahrungsmittelhilfen

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) warnt vor den Folgen von Kürzungen bei der Nahrungsmittelhilfe auf die weltweite Hungersituation. Durch jede einprozentige Kürzung bei Maßnahmen zur weltweiten Ernährungssicherheit könnten mehr als 400.000 Menschen in den Hunger getrieben werden, hieß es heute in einer Mitteilung der UNO-Organisation.

Das WFP ist bereits jetzt gezwungen, die Nahrungsrationen bei den meisten seiner Einsätze zu reduzieren, weil die Mittel für humanitäre Hilfe drastisch sinken. Dadurch könnten in den nächsten zwölf Monaten WFP-Expertinnen und -Experten zufolge weitere 24 Millionen Menschen von Hunger betroffen sein.

Weltweit 345 Millionen Menschen betroffen

Derzeit sind laut WFP 345 Millionen Menschen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen, davon 40 Millionen in einer Hungerkrise. Man sei im laufenden Jahr mit einer Finanzierungslücke von über 60 Prozent konfrontiert. Die Beiträge gingen zurück, während der Bedarf an Hilfe steige.

Expertinnen und Experten der UNO-Organisation befürchten deswegen, dass die Helfer ab einem bestimmten Zeitpunkt gezwungen sein könnten, nur noch unmittelbar vom Hungertod bedrohte Menschen unterstützen zu können – auf Kosten anderer Hungernder.

„Wenn wir nicht die Unterstützung erhalten, die wir brauchen, um eine weitere Katastrophe abzuwenden, wird die Welt zweifellos mehr Konflikte, mehr Unruhen und mehr Hunger erleben“, warnte WFP-Chefin Cindy McCain laut der Mitteilung. Sie forderte Soforthilfemaßnahmen sowie langfristige Maßnahmen, um die Ursachen des Hungers zu bekämpfen.