Mehr als 2.000 Ankünfte auf Lampedusa seit Sonntag

Lampedusa ist erneut mit vielen Ankünften geflüchteter Menschen konfrontiert. Seit Sonntag erreichten über 2.300 Personen die süditalienische Insel zwischen Sizilien und Tunesien, teilten die Behörden mit.

Allein heute erreichten schon 58 Boote die Insel. Italienische Medien veröffentlichten Bilder unzähliger Boote, die darauf warten, im Hafen der Insel zu landen.

Alle Menschen wurden in der Registrierungseinrichtung, auch Hotspot genannt, untergebracht, wo sich derzeit laut aktuellsten Zahlen über 2.000 Personen aufhalten.

Seit Anfang 2023 sind 115.368 Geflüchtete nach ihren gefährlichen Fahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen, im Vergleichszeitraum 2022 waren es 62.647 gewesen, teilte das Innenministerium in Rom mit.

Bürgermeister: Armee einsetzen

„Ich sage schon seit Wochen, dass es sich um ein epochales Phänomen handelt, mit Zahlen, die für unsere Insel nicht mehr tragbar sind. Allein am heutigen Dienstag werden wir wahrscheinlich 100 Bootsanlandungen erreichen“, sagte der Bürgermeister von Lampedusa, Filippo Mannino.

Er rief die Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni auf, die Armee einzusetzen, um die Menschen zu stoppen. „Ich appelliere an Ministerpräsidentin Meloni und die gesamte italienische Regierung, dringend Maßnahmen zu ergreifen“, sagte der Bürgermeister. Die Migrantenströme in Richtung Lampedusa seien beispiellos.