Panne mit Jet: Trudeau verlässt Indien zwei Tage verspätet

Nach technischen Problemen seines Regierungsflugzeugs hat Kanadas Premierminister Justin Trudeau erst mit zwei Tagen Verspätung vom G-20-Gipfel in Indien nach Kanada heimfliegen können. Trudeau hatte am Wochenende am Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Gruppe der großen Industrie- und Schwellenländer (G-20) in der Hauptstadt Neu-Delhi teilgenommen.

Das indische Kabinettsmitglied Rajeev Chandrasekhar schrieb auf Twitter (X), dass er Trudeau und seiner Delegation heute beim Abflug auf dem Flughafen eine sichere Reise nach Hause gewünscht habe. Die technischen Probleme seien inzwischen gelöst, hieß es zudem aus dem Büro von Trudeau. Details wurden nicht genannt.

Bereits von Verstimmungen mit Gastgeber überschattet

Trudeaus Indien-Reise war vor der Flugzeugpanne schon durch Verstimmungen mit dem Gastgeber überschattet. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern gelten als angespannt. Bei einem kurzen Treffen mit Indiens Premierminister Narendra Modi am Rande des G-20-Gipfels betonte dieser „starke Bedenken angesichts andauernder Anti-Indien-Aktivitäten von extremistischen Elementen in Kanada“, wie es aus Modis Büro hieß.

In Kanada leben viele Inder und Inderinnen. Besonders viele von ihnen gehören der Religionsgemeinschaft der Sikhs an. Modis Bedenken wurden als möglicher Hinweis auf die Khalistan-Bewegung gedeutet, die einen separaten Staat für Sikhs auf dem Gebiet Indiens fordert. Sie förderten Sezessionismus und stachelten zu Gewalt gegen indische Diplomaten an, sagte Modi nach Angaben seines Büros.