Sudan: Hunderte Tote bei ethnisch motivierten Angriffen

Im Sudan haben die RSF-Miliz und verbündete Gruppen in der Region Darfur Hunderte Menschen anderer Volksgruppen getötet. „In West-Darfur haben ethnisch motivierte Angriffe der RSF und verbündeter arabischer Milizen zum Tod von Hunderten von nicht arabischen Zivilisten, vor allem aus masalitischen Gemeinschaften, geführt“, sagte Volker Turk, UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, heute in Genf.

Solche Entwicklungen seien das Echo einer schrecklichen Vergangenheit, die sich nicht wiederholen dürfe. Anfang der 2000er-Jahre hatten arabische Milizen einen Feldzug gegen nicht arabische Kämpfer und Bevölkerung gestartet, die manche Kritikerinnen und Kritiker als ethnische Säuberung bezeichnen.

Die Kämpfe zwischen der Armee des Sudan und der RSF-Miliz halten seit dem 15. April an. Keine Seite hat bisher die Oberhand gewinnen können, zahlreiche Vermittlungsversuche blieben erfolglos. Der UNO zufolge wurden mehr als 4,5 Millionen Menschen vertrieben. Die Lage für die Bevölkerung ist desaströs, es fehlt an Wasser, Lebensmitteln und Strom. Beobachter befürchten eine Destabilisierung der gesamten Region.