Bericht: Kneissls Ponys mit Militärjet nach Russland gebracht

Laut russischen Medienberichten sind zwei Ponys von Ex-Außenministerin Karin Kneissl mit einer Transportmaschine des russischen Militärs nach Russland gebracht worden. Die Onlineplattform The Insider schreibt, dass zwei Ponys am Samstag auf dem Flughafen Pulkowo in Sankt Petersburg gelandet seien. Transportiert worden sind sie mit einer Iljuschin Il-76 die laut Luftfahrzeugkennzeichen dem russischen Verteidigungsministerium zugerechnet wird.

Identifiziert wurde das Flugzeug auf Social-Media-Bildern eines örtlichen Reitvereins, der die Ankunft der Ponys vermeldete. Betont wurde in dem Eintrag zudem, dass der Transport von einem mit dem Reiterverein verbundenen Unternehmen durchgeführt worden sei. Das Veterinäramt von St. Petersburg veröffentlichte auf seiner Website zudem Bilder von der Untersuchung der Ponys in Anwesenheit Kneissls.

Übersiedlung aus dem Libanon

Laut dem Eintrag des Reitvereins begann die Route in Österreich, und sie hätten sechs Grenzen überquert. Wann und wo die Pferde an Bord der Militärmaschine kamen, geht aus den Berichten nicht hervor. Die Ponys dürften Österreich aber schon vor längerer Zeit verlassen haben: Aus dem Libanon, wo Kneissl bis vor Kurzem lebte, postete die ehemalige Außenministerin mehrere Fotos mit den beiden Tieren.

Das passt auch zu der scharfen Kritik an dem Ponytransport von einem russischen Militärblogger: Der User „Fighterbomber“ schrieb schon im Vorfeld des Transports auf Telegram, man wolle „statt eines Heldentrupps ein Pony verladen. Wenn das Land heute wirklich Ponys braucht, dann fliegt natürlich mit Ponys, aber schreibt mir, wessen Ponys das sind. Das ist sehr interessant.“ „Fighterbomber“ sprach in der Nachricht konkret die Militärs auf dem in Syrien gelegenen Militärflugplatz Hmeimim an.

Übersiedlung öffentlich gemacht

Kneissl gab gestern auch offiziell ihre eigene Übersiedlung nach St. Petersburg bekannt. Am Rande des Östlichen Wirtschaftsforums in Wladiwostok begründete sie ihre Entscheidung mit ihrer Tätigkeit in einem Thinktank, den die Staatliche Universität in St. Petersburg im Sommer für sie eingerichtet hatte.

„Ich war Kogründerin des GORKI-Zentrums und leite es. Weil es dort viel Arbeit gibt und das Zentrum viel Aufmerksamkeit benötigt, kann ich das nicht nebenbei machen und ich habe entschieden, für diese Arbeit nach St. Petersburg zu übersiedeln“, sagte Kneissl der staatlichen Nachrichtenagentur TASS. Den Sommer hatte sie im Dorf Petruschowo in der russischen Region Rjasan verbracht.