Flut in Griechenland: Rückkehr in Häuser nicht möglich

Eine Woche nach den schweren Überschwemmungen in Mittelgriechenland können viele Menschen weiterhin nicht in ihre Häuser zurück. Sieben Dörfer seien immer noch von der Umwelt abgeschnitten, zudem seien viele Häuser zerstört und unbewohnbar, berichtete heute die Zeitung „Kathimerini“. Im Laufe des Tages solle nahe der Stadt Larisa ein Flüchtlingslager für 1.300 Betroffene bereitgestellt werden.

Die rund 900 Geflüchteten, die dort bisher lebten, seien in andere Auffanglager des Landes gebracht worden. Vielerorts in der ländlichen Region sorgen außerdem Tierkadaver für Gesundheitsrisiken. Bis gestern seien bereits rund 15.000 Kadaver von Schafen, Ziegen und Kühen eingesammelt und verbrannt worden, berichteten griechische Medien.

Kein Kontakt zu Urlaubern aus Österreich

Weiter keine sicheren Nachrichten gibt es zu dem seit gut einer Woche vermissten Paar aus Graz. Die Ferienunterkunft der Österreicher in der schwer getroffenen Region Pilion war weggeschwemmt worden, seitdem bestand kein Kontakt mehr zu den Urlaubern.

Die Suchaktion nach dem Mann und der Frau laufe weiter. Ob es sich bei einer vorerst nicht identifizierten weiblichen Leiche in dem Gebiet um die Urlauberin aus Österreich handelt, war weiter nicht klar. Eine DNA-Untersuchung der Toten zur Feststellung der Identität wurde angeordnet.

Die wichtigste Autobahn des Landes zwischen den Metropolen Athen und Thessaloniki war zuletzt in Teilen immer noch überschwemmt und blieb entlang der Stadt Larisa gesperrt. Auch die Bahnverbindung war wegen großer Schäden am Schienennetz weiterhin außer Betrieb, die Reparaturkosten werden auf 160 Millionen Euro geschätzt.