USA: Seit zwei Wochen flüchtiger Mörder gefasst

Nach fast zweiwöchiger Fahndung ist ein im US-Bundesstaat Pennsylvania aus dem Gefängnis ausgebrochener Mörder gefasst worden. Der 34-jährige Brasilianer sei festgenommen worden, sagte die Polizei des Bundesstaates im Osten der USA heute Morgen (Ortszeit).

Die Behörden nannten zunächst keine Einzelheiten, kündigten aber eine Pressekonferenz an. Fernsehaufnahmen zeigten, wie schwerbewaffnete Polizisten den Mann abführen und in ein gepanzertes Fahrzeug bringen.

Damit endet eine seit Ende August laufende Suche nach dem flüchtigen Mörder, die die USA in Atem gehalten hatte und an der zuletzt rund 500 Polizisten beteiligt waren. Der 34-Jährige war am 31. August aus der Justizvollzugsanstalt des westlich der Großstadt Pennsylvania gelegenen Landkreises Chester County entkommen.

Über Wand geklettert

Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie er an einem Gefängnishof mit Händen und Füßen an zwei gegenüberliegenden Wänden waagrecht in die Höhe klettert. Der 34-Jährige gelangte dadurch nach Angaben der Behörden auf das Gefängnisdach, von wo aus er trotz Stacheldrahts fliehen konnte.

Die Polizei suchte mit einem Großaufgebot nach dem Mann, der im April 2021 seine Ex-Freundin vor den Augen ihrer Kinder mit 38 Messerstichen getötet hatte. Die Behörden setzten dabei bewaffnete Polizisten, Hubschrauber, Drohnen und Spürhunde ein. Der 34-Jährige konnte sich dem Zugriff der Behörden in der ländlichen Region aber immer wieder entziehen.

Er wurde während seiner Flucht mehrfach von Überwachungskameras gefilmt. Am Montagabend stahl er dann aus der Garage eines Privathauses ein Gewehr mit Zielfernrohr und Zielscheinwerfer. Die Polizei warnte daraufhin, der Mann sei „bewaffnet und extrem gefährlich“. Der Flüchtige sei in seiner derzeitigen Lage „verzweifelt genug, um diese Waffe einzusetzen“. Der Mann soll in seiner Heimat Brasilien bereits in der Vergangenheit einen Mann ermordet haben.