Milliardenumsatz mit Getränken aus „Jihanki“ in Japan

In Japans Städten stehen an fast jeder Straßenecke „Jihanki“, wie die Getränkeautomaten dort heißen. Sie bieten Wasser, Elektrolytdrinks, Limonaden, Tee und Dosenkaffee gegen wenig Geld – und bescheren der Branche vor allem in den heißen Sommermonaten satte Gewinne.

Rund 30 Prozent der Dosen und Flaschen, die japanweit vertrieben werden, werden über Automaten verkauft. Statistisch gesehen kommen auf einen Verkaufsautomaten 23 Einwohnerinnen bzw. Einwohner. 2022 setzte die Branche laut japanischem Statistikamt 1,09 Mrd. Euro um, heuer sollen es 1,15 Mrd. Euro werden.

Größter Anbieter im Getränkeautomatensektor mit seinen rund zwei Millionen Apparaten ist die US-amerikanische Coca-Cola-Company mit 700.000 Verkaufsmaschinen gefolgt vom japanischen Getränkeunternehmen Suntory, das rund 400.000 Automaten betreibt.

Behörde empfiehlt Griff zum Automaten

Durch den Klimawandel steigt auch in Japan die Zahl der Hitzetoten. Jährlich sterben in dem Inselstaat um die 1.200 Menschen an einem Hitzeschlag. Daher rät mittlerweile auch die Konsumentenbehörde auf ihrer Website: „Decken Sie Ihren Flüssigkeitsbedarf mit Hilfe der Verkaufsautomaten.“

Im Winter rüsten die Automatenanbieter dann um: Anstelle eiskalter Getränke kommen heißer Kaffee, Maissuppe oder Lachs in der Dose ins Sortiment. Auch Erdbeerkuchen in der Dose oder Fischbrühe aus der Flasche sind zu haben.