Studie: Europäer zu oft der Chemikalie BPA ausgesetzt

Die meisten Europäer und Europäerinnen sind der Chemikalie Bisphenol A (BPA) in Mengen ausgesetzt, die gesundheitsschädlich sind. Das teilte die Europäische Umweltagentur heute unter Verweis auf neue Forschungsdaten mit.

Eine EU-Studie habe gezeigt, dass in drei der elf untersuchten Ländern wahrscheinlich alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen Mengen an BPA oberhalb des als unbedenklich geltenden Grenzwertes ausgesetzt waren. Das seien Frankreich, Portugal und Luxemburg.

Bisphenol A ist eine synthetische Chemikalie, die in unzähligen Lebensmittelverpackungen verwendet wird – beispielsweise in Plastikflaschen und Konservendosen –, aber auch in Trinkwasserleitungen. Schon in geringen Dosen kann die Chemikalie laut Umweltagentur das Immunsystem schwächen. Zudem kann es zu Unfruchtbarkeit und allergischen Hautreaktionen kommen.

Der Anteil der insgesamt 2.756 Studienteilnehmer und Studienteilnehmerinnen, in deren Urin BPA-Mengen oberhalb des Grenzwertes gemessen wurden, lag je nach Land bei 71 bis 100 Prozent. Leena Ylä-Mononen, Direktorin der Umweltagentur, sagte, man müsse nun auf EU-Ebene mehr Maßnahmen ergreifen.