Rumänien sperrt Luftraum entlang der Grenze zur Ukraine

Rumäniens Verteidigungsministerium hat gestern bekanntgegeben, für das zwischen den rumänischen Donau-Häfen Sulina und Galati gelegene Gebiet Luftverkehrseinschränkungen erlassen zu haben – konkret werde der Luftraum im Norden der Dobrudscha bis 30 Kilometer ins Landesinnere und bis zu einer Höhe von 4.000 Metern gesperrt.

Die entsprechende Information sei bereits am Vortag ausgegeben worden. Zivile Flugmaschinen, die den Flughafen Tulcea ansteuern, seien von den Einschränkungen nicht betroffen, so das rumänische Verteidigungsressort, das die Maßnahme mit den zunehmenden russischen Luftangriffen auf die ukrainischen Donau-Häfen begründete.

Die Maßnahme ist eindeutig auch eine direkte Konsequenz der insgesamt drei jüngst auf rumänischem Staatsgebiet niedergegangenen russischen Drohnen. Militärexperten bestätigten bisher bloß, dass die im Donau-Delta gefundenen Wrackteile eindeutig von Drohnen stammen, „wie sie Russland einsetzt“. Unklar bleibt allerdings, ob es sich dabei um von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossene Kampfdrohnen handelt oder um Aufklärungs- bzw. Spionagedrohnen, die aus noch unbekannten Gründen in den rumänischen Luftraum eindrangen.