Verhandlungen im EU-Mercosur-Abkommen gehen voran

In den Verhandlungen über das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten geht es offenbar voran. Die lateinamerikanischen Länder hätten ihre Antwort auf die Forderungen der EU zum Umweltschutz vorgelegt, erfuhr AFP gestern aus Kreisen des brasilianischen Außenministeriums. Zum Inhalt der Reaktion gab es noch keine Angaben.

„Die Antwort der Mercosur-Staaten wurde gestern (Mittwoch) Abend übermittelt“, hieß es aus dem Ministerium. Gestern hätten Vertreterinnen und Vertreter beider Seiten in einer Videokonferenz weiter verhandelt. Es werde einen ständigen Dialog zwischen den Verhandlungspartnern geben.

Noch nicht ratifiziert

Das EU-Abkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay ist bereits seit 2019 fertig ausgehandelt, allerdings noch nicht ratifiziert.

Streit gibt es vor allem über Umweltauflagen für südamerikanische Landwirtinnen und Landwirte. Frankreich, Österreich und andere Länder drängen zum Schutz der eigenen Bauern und Bäuerinnen auf strikte Vorgaben. Deutschland setzt sich für eine rasche Ratifizierung ein.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte am Mittwoch in ihrer Rede zur Lage der Union einen schnellen Abschluss des Handelsabkommen gefordert. Beim EU-Gipfel mit den lateinamerikanischen Staaten im Juli blieben die Fronten zuletzt jedoch verhärtet.