London: Getroffene russische Schiffe länger außer Gefecht

Die bei ukrainischen Drohnenangriffen im Krim-Hafen von Sewastopol getroffenen russischen Schiffe sind nach Einschätzung britischer Militärexperten und -expertinnen auf lange Sicht außer Gefecht gesetzt. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des britischen Verteidigungsministeriums von heute hervor.

Das Landungsschiff „Minsk“ und das U-Boot „Rostow-na-Donu“ seien für Reparaturen in einem Trockendock gelegen, als sie in der Nacht auf Mittwoch getroffen wurden, hieß es in der Mitteilung.

„Obwohl das russische Verteidigungsministerium die Schäden an den Schiffen herunterspielt, legen offen zugängliche Quellen nahe, dass die ‚Minsk‘ beinahe sicher funktionell zerstört wurde und die ‚Rostow‘ wahrscheinlich katastrophale Schäden erlitt.“ Jegliche Bemühungen, das U-Boot wieder in Dienst zu nehmen, dürfte „viele Jahre dauern und Hunderte Millionen Dollar kosten“.

„Erhebliche Herausforderung“

Es sei auch eine realistische Möglichkeit, dass die Aufgabe, die Wracks aus den Trockendocks zu entfernen, die Docks monatelang unbrauchbar machen werde, hieß es weiter. Das würde für die russische Schwarzmeer-Flotte eine „erhebliche Herausforderung für die Wartung ihrer Schiffe darstellen“.

Der Verlust der „Rostow“ schalte zudem eines von vier russischen U-Booten im Schwarzen Meer aus, das die Fähigkeit hatte, Marschflugkörper abzufeuern. Diese hätten eine bedeutende Rolle bei Schlägen gegen die Ukraine gespielt und seien von großer Bedeutung für Russland als militärische Macht in der Region.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.