Putin verteidigt Zusammenarbeit mit Nordkorea

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Kooperation seines Landes mit der stalinistischen Diktatur Nordkorea verteidigt. „Wir stellen für niemanden eine Bedrohung dar“, sagte Putin heute in Sotschi, wo er sich mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko traf. Man sei Nachbar, und die Lage auf der geteilten koreanischen Halbinsel sei besonders. Aber Moskau verletze keine internationalen Sanktionen gegen das wegen seiner Atompläne geächtete Land, so Putin.

Zwei Tage zuvor hatte Putin mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Dabei waren im Westen Befürchtungen laut geworden, Russland werde in Nordkorea Munition für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine kaufen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow dementierte das.

Bei dem Besuch von Kim seien keine militärtechnischen Abkommen geschlossen worden, sagte er der Agentur Interfax zufolge. Putin sagte, es sei auch Unsinn, dass Russland angeblich nordkoreanische Freiwillige in der Ukraine einsetzen wolle.

Der nordkoreanische Diktator Kim besichtigte unterdessen bei seinem Russland-Besuch im fernöstlichen Komsomolsk am Amur den neuesten russischen Kampfjet vom Typ Suchoi Su-57. Laut der russischen Regierung besuchte Kim heute mit Russlands Industrieminister Denis Manturow Flugzeugfabriken der Großstadt rund 300 Kilometer von der Pazifikküste. Laut Manturow sieht Russland Potenzial für eine Zusammenarbeit mit Nordkorea im Bereich der Flugzeugherstellung und anderer Branchen.