Klimastreik: Protestierende fordern Katastrophengipfel

In bunten und lauten Demonstrationszügen sind heute Nachmittag vor allem jugendliche Aktivistinnen und Aktivisten beim 14. Klimastreik durch mehrere Hauptstädte Österreichs gezogen. Bei der größten Demo in Wien waren mehrere tausend Personen unterwegs. „Fridays for Future“ sprach gegenüber der APA von 20.000 Teilnehmern, seitens der Polizei gab es keine Angaben.

Wie bereits bei den vorangegangenen Demonstrationen sprachen die Transparente der Klimaaktivisten eine deutliche Sprache: „Liebe Politik, worauf wartest du?“ war ebenso zu lesen wie „Wir haben ein Recht auf eine lebenswerte Zukunft“ und „Es ist alles gesagt – Handelt jetzt!“.

„Längst notwendige Maßnahmen beschließen“

Die Hauptforderung von „Fridays for Future“ richtet sich an Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Dieser solle umgehend einen „nationalen Klimakatastrophengipfel“ einberufen. Dieser müsse sowohl die Bundesregierung als auch die Landeshauptleute zusammenbringen.

„Der Klimakatastrophensommer hat uns gezeigt: Die Klimakrise ist in Österreich angekommen. Hitzewellen gefolgt von Fluten auf unseren Feldern, in unseren Wohnzimmern. Die einzige Katastrophe, die noch schlimmer ist, ist Karl Nehammers Ignoranz. Wir fordern einen Klimakatastrophengipfel, wo die längst notwendigen Maßnahmen beschlossen werden müssen“, sagte „Fridays for Future“-Sprecher Daniel Shams der APA.

Das unterstrich auch der ehemalige Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne). „Wir müssen endlich die Notbremse ziehen und das tun, was gefordert wird. Und die, die es am ehesten schaffen können, sind die Jungen. Es braucht diese Veränderung. Ich glaube, dass die Österreicher einen engagierten Klimaschutz wollen“, sagte er der APA. Der Protest wurde auch von etlichen Organisationen, Künstlerinnen und Künstlern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterstützt.