Ukraine meldet weitere Geländegewinne im Osten und Süden

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben an der Ostfront weiteres Territorium zurückerobert. Rund um die im Mai von russischen Truppen nach monatelangen Kämpfen eingenommene Stadt Bachmut brachten ukrainische Soldaten in der vergangenen Woche zwei Quadratkilometer Land unter ihre Kontrolle, wie die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar heute mitteilte. Auch zwei Ortschaften südlich von Bachmut seien zurückerobert worden.

Insgesamt seien seit Beginn der Gegenoffensive 51 Quadratkilometer bei Bachmut befreit worden. In der Region Donezk seien ukrainische Truppen weiterhin dabei, eine russische Offensive auf die Orte Awdijwka und Marjinka abzuwehren.

Über 260 Quadratkilometer im Süden zurückerobert

Fortschritte habe es zudem im Süden beim Vorstoß ukrainischer Truppen Richtung Asowsches Meer gegeben: 5,2 Quadratkilometer Gelände seien in der vergangenen Woche gewonnen worden, insgesamt habe die Ukraine im Süden somit im Zuge ihrer seit drei Monaten laufenden Gegenoffensive bisher mehr als 260 Quadratkilometer zurückerobert.

Man setze die Gegenoffensive um die kürzlich befreite Ortschaft Klischtschijiwka im Osten des Landes fort. „Die Verteidigungskräfte setzen ihre Angriffsoperationen in der Nähe von Klischtschijiwka fort, fügen dem Feind erhebliche Verluste (…) zu und festigen ihre neuen Positionen“, teilte der ukrainische Generalstab auf Facebook mit. Auch um den Ort Andrijiwka versuchten die Russen erfolglos, die ukrainischen Verteidigungslinie zu durchbrechen, hieß es aus Kiew.

London: Russland zieht Luftlandetruppen um Robotyne zusammen

In der Nacht auf heute wurde die Ukraine nach Angaben des Militärs erneut mit russischen Drohnen und Raketen angegriffen. Die ukrainischen Luftstreitkräfte hätten 18 unbemannte Fluggeräte und 17 Marschflugkörper abgeschossen.

Nach Einschätzung britischer Militärexperten verstärkte Russland unter Druck geratene Einheiten im ukrainischen Gebiet Saporischschja mit Luftlandetruppen. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London hervor.

Laut den Angabenwurden mindestens fünf Regimenter im Umkreis mehrerer Kilometer um das Dorf Robotyne an der Front zusammengezogen. „In voller Stärke sollte eine solche Einheit aus etwa 10.000 Elitefallschirmjägern bestehen. Beinahe alle Einheiten sind aber mit großer Wahrscheinlichkeit dramatisch unterbesetzt“, hieß es in der Mitteilung.