Erstmals Sprengstoffdrohne in Bulgarien gefunden

Erstmals ist in Bulgarien eine Drohne mit Sprengstoff gefunden worden, die anscheinend aus dem Ukraine-Krieg stammt. Ein Team der bulgarischen Marine entschärfte die in einem Dorf an der Schwarzmeer-Küste in der Nähe zur rumänischen Grenze gefundene Drohne, die rund drei Meter lang war, wie das bulgarische Verteidigungsministerium heute mitteilte.

Demnach wurde ein Team von Militärspezialistinnen und -spezialisten in die Küstenstadt Tjulenowo entsandt. Dort hatte ein Hotelier zuletzt berichtet, ein großes, drohnenähnliches Objekt stecke in den Klippen fest.

„Bei der Inspektion wurde eine 82-Millimeter-Mörsergranate gefunden, die an den Überresten einer Drohne befestigt war“, so das Ministerium weiter. Da der Mörser wegen seines Zustands nicht habe bewegt werden können, habe das Team ihn mit einer kontrollierten Sprengung entschärft.

„Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass (die Drohne) im Zusammenhang mit dem von Russland gegen die Ukraine gestarteten Krieg steht“, sagte Verteidigungsminister Todor Tagarew. „Dieser Krieg ist zwangsläufig mit zunehmenden Risiken für unsere Sicherheit verbunden.“

Drohnenteile auch in Rumänien gefunden

Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 hat die bulgarische Marine vier Minen in ihren Hoheitsgewässern entschärft. Bei dem Fund nun handelte es sich um die erste Entdeckung eines auf einer Drohne montierten Sprengstoffs in dem Balkan-Staat.

Jüngst waren in Rumänien Wrackteile von russischen Drohnen gefunden worden. Die russischen Truppen haben wiederholt mit Drohnen ukrainische Häfen und Getreidelager an der Donau angegriffen.