Italien verdreifacht Strafen für Telefonieren am Steuer

Nach einer Zunahme tödlicher Verkehrsunfälle auf den italienischen Straßen in den vergangenen Wochen hat der Ministerrat in Rom einige Änderungen zur neuen Straßenverkehrsordnung gebilligt, die bereits im Juni verabschiedet worden waren.

Damit werden etwa die Strafen für Autofahrer und Autofahrerinnen, die am Steuer telefonieren oder chatten, verdreifacht. Es drohen nun Strafen bis 1.697 Euro, wenn Lenker beim Hantieren mit dem Smartphone erwischt werden.

Zusätzlich Führerscheinentzug

Außerdem ist der Abzug von acht Führerscheinpunkten vorgesehen, teilte das Verkehrsministerium in Rom mit. Zusätzlich wird der Führerschein für einen Zeitraum von 15 Tagen bis zu zwei Monaten entzogen.

Werden Lenker innerhalb von zwei Jahren wieder mit dem Smartphone am Steuer ertappt, so droht ihnen ein Führerscheinentzug von einem Monat bis zu drei Monaten sowie die Zahlung einer Geldstrafe von 644 bis maximal 2.588 Euro und der Abzug von zehn Punkten.

Parlament muss Maßnahmen noch beschließen

Zusätzlich wird eine Erhöhung der Strafe auf bis zu 1.084 Euro und der Entzug des Führerscheins für 15 bis 30 Tage vorgeschlagen, wenn derselbe Autofahrer innerhalb eines Jahres mindestens zweimal gegen das Geschwindigkeitslimit verstößt. Die Maßnahmen müssen noch vom Parlament in Rom gebilligt werden.

Seit einigen Jahren herrscht in Italien ein Führerscheinpunktesystem, das auch für Touristen und Touristinnen gilt. Demnach bekommen Autofahrer und Autofahrerinnen von vornherein 20 Gutpunkte gutgeschrieben. Sind diese aufgebraucht, gibt es Fahrverbot in Italien.