Krisentreffen zu Bandengewalt in Schweden

Die schwedische Regierung will verhindern, dass Kinder und Jugendliche in ihrem Land in die Machenschaften krimineller Gangs hineingezogen werden. Angesichts der dramatischen und brutalen Ereignisse der vergangenen beiden Wochen sei man der gemeinsamen Auffassung, dass es keine Alternative sei, so weiterzumachen wie bisher, sagte der schwedische Justizminister Gunnar Strömmer nach einem Krisentreffen heute.

Schweden hat seit mehreren Jahren mit um sich greifender Bandengewalt zu kämpfen, allerdings ist diese zuletzt gerade in der Region um die Hauptstadt Stockholm weiter eskaliert. Innerhalb von zehn Tagen sind sieben Menschen erschossen worden.

„Kurdischer Fuchs“ als Strippenzieher?

Die jüngste Gewaltwelle hat ihren Hintergrund vermutlich in einem internen Konflikt innerhalb eines kriminellen Netzwerks, dessen Anführer in schwedischen Medien als „kurdischer Fuchs“ bekannt ist. Er soll sich in der Türkei versteckt halten.

Bei dem von Strömmer einberufenen Krisentreffen wurde diskutiert, wie die Rekrutierung von Minderjährigen für die Banden gestoppt werden kann. Diese Art von Kriminalität sei etwas ganz anderes als andere Jugendverbrechen, sagte der Minister.

Die beteiligten Behörden sollen nun in Kürze Vorschläge vorlegen, mit welchen Maßnahmen dem Problem begegnet werden kann. Strukturelle Maßnahmen, um die herrschenden Muster zu durchbrechen, sollten im Laufe des Herbsts umgesetzt werden, sagte Strömmer.