Britische Regierung will Klimaziele aufweichen

Die britische Regierung will offenbar noch diese Woche weitreichende Pläne zur Aufweichung von Klimaschutzzielen bekanntgeben. Premierminister Rishi Sunak teilte gestern mit, die Vorgängerregierungen seien „nicht ehrlich über die Kosten und Nachteile“ grüner Politik gewesen.

Daher werde er in den kommenden Tagen eine „wichtige langfristige Entscheidung“ über die Pläne des Landes zur Erreichung von Netto-null-Emissionen darlegen.

BBC berichtete über Aufschiebung von Verbrennerverbot

Um welche Ziele es geht, ließ Sunak offen. Seine Erklärung am Abend war aber für britische Verhältnisse äußerst ungewöhnlich und folgte auf einen kurz zuvor erschienenen Bericht der BBC, wonach Sunak das Verkaufsverbot für neue Benzin- und Dieselfahrzeuge um fünf Jahre aufzuschieben und erst 2035 in Kraft treten lassen wolle.

Das werde Teil einer Rede von Sunak sein, die eine Aufweichung mehrerer Maßnahmen der Regierung zur Verringerung von Treibhausgasen beinhalten werde, hatte der Sender berichtet.

Sunak will Ziele auf „angemessenere Weise“ erreichen

Sunak teilte dazu mit, er werde eine Entscheidung verkünden, die er treffen müsse, damit Großbritannien zu dem Ort werde, den man sich für seine Kinder wünsche. Das Land sei dem Netto-null-Ziel bis 2050 und den internationalen Vereinbarungen verpflichtet – aber man werde das auf eine „bessere und angemessenere Weise“ tun.

In einer ersten Reaktion auf den BBC-Bericht hatte Sunaks Büro mitgeteilt, der Ansatz der Regierung „wird immer pragmatisch sein und sicherstellen, dass die Kosten nicht auf hart arbeitende Familien abgewälzt werden“.