Hinrichtungen in South Carolina per Giftspritze wieder möglich

Der US-Bundesstaat South Carolina hat nach vielen Jahren des Mangels wieder Präparate für die Vollstreckung der Todesstrafe durch die Giftspritze. Hinrichtungen durch tödliche Injektionen seien jetzt wieder möglich, teilte die Gefängnisbehörde des Bundesstaates gestern mit. „Die Gerechtigkeit wurde in South Carolina zu lange verzögert“, sagte Gouverneur Henry McMaster.

In dem Bundesstaat wurde wegen der fehlenden tödlichen Präparate seit 2011 niemand mehr hingerichtet. Vor zwei Jahren wurden in South Carolina daher Hinrichtungen durch Erschießen erlaubt.

Durch die Gesetzesänderung sollen zum Tode Verurteilte wählen können, ob sie auf dem elektrischen Stuhl sterben oder erschossen werden wollen, wenn eine Giftspritze nicht verfügbar ist. In der Praxis gab es aber keine solchen Hinrichtungen.

Viele US-Staaten tun sich zunehmend schwer, an die Substanzen für die Giftspritzen zu kommen. Hersteller fürchten eine Rufschädigung ihres Unternehmens, wenn sie ihre Präparate dafür zur Verfügung stellen.

Dass die tödlichen Präparate in South Carolina nun wieder verfügbar sind, ist der Gefängnisbehörde zufolge auf ein neues Gesetz zurückzuführen. Es schützt die Identität von Personen und Einrichtungen, die an der Planung oder Vollstreckung eines Todesurteils beteiligt sind – also auch die von Arzneilieferanten.