Biden und Netanjahu wollen Beziehungen verbessern

Nach einer längeren Funkstille wollen US-Präsident Joe Biden und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ihre Beziehungen verbessern. Das kündigten beide Regierungschefs bei dem ersten Treffen seit Netanjahus Wiederwahl im Dezember gestern an.

„Ich hoffe, dass wir heute einige Dinge klären können“, sagte Biden. Die Gespräche fanden in einem Hotel in New York statt. Dem Wunsch eines Empfangs im Weißen Haus war der US-Präsident nicht nachgekommen.

Nach dem Treffen teilte die US-Regierung mit, Biden habe „seine Bedenken über grundlegende Änderungen am demokratischen System Israels ohne einen möglichst breiten Konsens“ bekräftigt. Er spielte damit auf die umstrittene Justizreform an, gegen die es in Israel seit Monaten zu heftigen Protesten kommt.

Kein Treffen zu Israels Gründungstag

Netanjahu hatte angesichts der engen Allianz zwischen beiden Staaten früher mit einem Besuch beim US-Präsidenten gerechnet. Er hatte in den ersten Monaten der Amtszeit Bidens 2021 keinen Termin beim US-Präsidenten bekommen, bis er selbst sein Regierungsamt nach einer Wahlniederlage verlor.

Stattdessen empfing Biden den israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog im Juli im Weißen Haus, um den 75. Jahrestag der Gründung Israels zu feiern.