Drogenhandel: US-Diplomaten trafen Taliban in Katar

US-Diplomaten haben sich mit Vertretern der in Afghanistan regierenden Taliban zur Eindämmung des Drogenhandels in der katarischen Hauptstadt Doha getroffen. Wie die in Doha ansässige amerikanische Botschafterin für Afghanistan, Karen Decker, gestern auf Twitter (X) schrieb, hätten sich beide Seiten zu Drogenvernichtung, Verbot, Behandlung von Drogenabhängigkeit und alternativen Lebensgrundlagen ausgetauscht.

„Drogen sind seit Langem eine humanitäre und wirtschaftliche Katastrophe für das afghanische Volk und die Welt“, sagte Decker. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und anderen Akteuren, um das Bestreben des afghanischen Volkes zu unterstützen, die Geißel der illegalen Drogen ein für alle Mal zu beseitigen.“

Bisher wurde Afghanistan eine tragende Rolle im weltweiten Heroinhandel zugeschrieben. Die Taliban haben den Anbau von Schlafmohn, aus dem Heroin und andere Opiate gewonnen werden, im vergangenen Jahr verboten.

Im Juni hatte die UNO von einem Rückgang der Opiumgewinnung in Afghanistan berichtet. Ein UNO-Bericht vom September sprach jedoch von einer deutlichen Zunahme beim Handel mit der Droge Methamphetamin in Afghanistan und umliegenden Ländern.