Über 50 Festnahmen bei Anti-Mafia-Razzia in Italien

Bei einer landesweiten Razzia gegen das organisierte Verbrechen hat die italienische Polizei heute 52 mutmaßliche Mitglieder der Mafia festgenommen.

Sie sollen der kalabrischen Mafia, der ’Ndrangheta, angehören und werden unter anderem für internationalen Drogen- und Waffenhandel verantwortlich gemacht, teilten die Justizbehörden mit. Den Festgenommenen wurden auch Erpressungen, Überfälle, Hehlerei und Geldwäsche vorgeworfen.

Im Rahmen der „Karpanthos“ genannten Razzia wurden 400 Carabinieri eingesetzt. Geleitet wurde die Untersuchung vom prominenten Anti-Mafia-Experten Nicola Gratteri, der kürzlich zum Staatsanwalt Neapels ernannt wurde.

Die ’Ndrangheta gilt als eine der gefährlichsten, reichsten und mächtigsten Mafia-Vereinigungen Italiens. Sie soll einen Großteil des weltweiten Kokainhandels kontrollieren. In den vergangenen drei Jahrzehnten breitete sich die Organisation weiter in den Norden Italiens aus, wo sie unter anderem legale Unternehmen zur Geldwäsche nutzt.