Wohnungspreise steigen nur noch sehr langsam

Die Immobilienpreise sind im ersten Quartal des Jahres nur noch sehr langsam gestiegen. Das Plus betrug laut heute veröffentlichten Daten der Statistik Austria im Schnitt nur noch 0,7 Prozent nach einem steilen Anstieg in den letzten Jahren.

Preise von Bestandsimmobilien erreichten laut Statistik im dritten Quartal 2022 einen Höhepunkt, gingen seither jedoch zurück. Im zweiten Quartal 2023 lagen sie 4,3 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.

Die Preisdynamik bei neuem Wohnraum nahm ab dem dritten Quartal 2022 ebenfalls deutlich ab, lag im zweiten Quartal 2023 aber noch um 8,9 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres.

Die Situation auf dem Wohnimmobilienmarkt hebe sich durch die Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich geändert, hieß es von der Statistik Austria. Nach
„jeweils zweistelligen Anstiegen in den Vorjahren“ erhöhten sich die Preise insgesamt nur noch geringfügig.

Starker Einbruch in Deutschland

In Deutschland sanken die Immobilienpreise im zweiten Quartal im Rekordtempo. Sie fielen von April bis Juni um durchschnittlich 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Der Rückgang ist der stärkste seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000.

Ausschlaggebend für die sinkenden Kaufpreise dürften auch hier eine geringere Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungskosten (Kreditzinsen) und anhaltend hoher Inflation sein. Sowohl in den Städten als auch in den ländlichen Regionen waren deutliche Preisrückgänge zu verzeichnen. Allerdings fiel der Abwärtstrend in den Städten stärker aus.

Große Preisrückgänge im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es in den Top-Sieben-Metropolen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf). Hier gingen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 12,6 Prozent zurück, die für Wohnungen um 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.