Neue Vorwürfe gegen Russell Brand

Neue Vorwürfe gegen den britischen Komiker und Schauspieler Russell Brand: Eine Frau hat den 48-Jährigen beschuldigt, sich im Jahr 2008 vor ihr entblößt zu haben.

Der Vorfall habe sich in dem Bürogebäude in Los Angeles ereignet, in dem auch die BBC ein Studio hat, berichtete der Sender gestern. Wenige Minuten später habe sich Brand in seiner Radiosendung über den Vorfall lustig gemacht.

der britische Komiker und Schauspieler Russell Brand
picturedesk.com/PA/James Manning

Die Frau zeigte Brand damals nicht an. Die Leitung der BBC wurde den Angaben zufolge 2019 über den Vorfall informiert, zog aber keine Konsequenzen.

Vorwürfe sexualisierter Gewalt

Die britischen Zeitungen „Times“ und „Sunday Times“ und der Fernsehsender Channel 4 hatten Ende der Vorwoche nach gemeinsamen Recherchen über Vorwürfe gegen Brand wegen sexualisierter Gewalt berichtet.

Vier Frauen warfen dem heute 48-Jährigen vor, sie zwischen 2006 und 2013 vergewaltigt, missbraucht und ausgenutzt zu haben. Am Sonntag ging eine Anzeige wegen sexueller Nötigung bei der Londoner Polizei ein.

Verlag legt Zusammenarbeit auf Eis

Der Ex-Mann der US-Popsängerin Katy Perry wies die Vorwürfe zurück. Er habe eine Zeit lang zwar häufig wechselnde Partnerinnen gehabt, der Sex sei aber immer „einvernehmlich“ gewesen.

Ein Sprecher von Premierminister Rishi Sunak nannte die Vorwürfe „sehr ernst und besorgniserregend“. Brands Verlag Bluebird legte die Zusammenarbeit mit dem Komiker auf Eis. Auch für Aufrufe seiner Videos auf YouTube erhält er vorerst kein Geld mehr.