China stoppt Bahnprojekt Budapest – Belgrad

China hat die Arbeiten am chinesisch-ungarischen Bahnprojekt Budapest – Belgrad gestoppt und zugleich auch dessen Finanzierung eingestellt, berichtete heute das ungarische Onlineportal Telex.hu.

Ein Großteil der Arbeitsgeräte, Material und Beschäftigten sei durch das ungarische bauausführende Unternehmen V-Hid AG vom Bahnprojekt abgezogen worden und komme bereits bei der Modernisierung der Bahnverbindung zwischen Budapest und Wien zum Einsatz.

Laut dem Portal können die chinesischen Vertragspartner das Bahnprojekt Budapest – Belgrad nicht weiterbauen, da sie das europaweit standardisierte Zugsicherungssystem (ETCS) nicht realisieren können. Darauf hätten Experten seit Jahren aufmerksam gemacht. Bei der China-Reise des ungarischen Premiers Viktor Orban im Oktober soll auch das Bahnprojekt auf der Tagesordnung stehen.

Das aktuell mit 750 Milliarden Forint (1,93 Mrd. Euro) veranschlagte Projekt Budapest – Belgrad würde grundlegenden chinesischen Handelsinteressen dienen, so das Onlineportal. Es ist Teil des von China initiierten Infrastrukturnetzes „One Belt, One Road“, auch als „Neue Seidenstraße“ bekannt.