Neues Album: Kylie Minogue verteidigt Thron als Discoqueen

Ihren Thron der Discoqueen will sich Kylie Minogue nicht streitig machen lassen. Das unterstreicht die australische Sängerin mit ihrem gestern erschienenen Album „Tension“. Auf ihrem 16. Studioalbum gibt es zwar keine ganz klare Richtung, dieses ist aber durchgängig poppig und tanzbar.

Die erste Single „Padam Padam“ entpuppte sich schon im Sommer als Ohrwurm – und als Signal, dass es Minogue locker mit der jüngeren Konkurrenz aufnehmen kann. Mehrere Radiosender in Großbritannien sollen sich anfangs geweigert haben, das Lied zu spielen. Laut Insidern, weil Minogue mit 55 Jahren zu alt für die Zielgruppe sei, auch wenn das offiziell keiner der Verantwortlichen aussprechen wollte.

Per TikTok in die Charts

Die Popularität im Internet – das Video wurde bei TikTok und Co. zum Riesenhit – und immer lauter werdende Forderungen von Fans brachten den Song schließlich doch ins Radio. Und die Single wurde ihr erster Top-Ten-Hit in Großbritannien seit 2010.

Der Titelsong „Tension“ setzt nun eher auf ein sexy Image mit per Autotune erhöhter Stimme, ganz so eingänglich wie „Padam Padam“ funktioniert die neue Single aber nicht. Im Album finden sich aber noch wichtigere Stücke wie „Hold On To Now“ wie „Vegas High“ – textlich vielleicht ein Vorgeschmack auf ihre eigene Show, mit der sie von November bis Mai in Las Vegas zu sehen ist.

Karriere mit vielen Stationen

Von der Soap-Opera-Darstellerin („Neighbours“) über das Popsternchen der Hitfabrik Stock Aitken Waterman („I Should Be So Lucky“) hat sich Minogue mehrfach erfolgreich neu erfunden, in den 90ern auch als Dark-Pop-Sängerin („Confide In Me“), die mit Nick Cave im Studio stand („Where The Wild Roses Grow“), dann als glamouröse Discoqueen. 2018 wagte sie sich auf „Golden“ sogar in Countrygefilde, bevor sie mit „Disco“ den großen Discodiven der 70er Jahre huldigte.