Netanjahu: Israel „an Schwelle“ zu Abkommen mit Riad

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sieht eine Aufnahme von diplomatischen Beziehungen mit Saudi-Arabien in Reichweite. „Ich glaube, dass wir an der Schwelle zu einem (…) historischen Frieden zwischen Israel und Saudi-Arabien stehen“, sagte Netanjahu heute vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York.

„So wie wir die Abraham-Abkommen unter der Führung von Präsident (Donald, Anm.) Trump erreicht haben, glaube ich fest daran, dass wir den Frieden mit Saudi-Arabien unter der Führung von Präsident (Jo, Anm.) Biden erreichen können“, so Netanjahu weiter. Das würde „einen neuen Nahen Osten schaffen“.

Gleichwohl sprach er sich gegen ein „Vetorecht“ der Palästinenser in dem Prozess aus. „Wir dürfen den Palästinensern kein Vetorecht über die Beziehungen Israels zu den arabischen Staaten einräumen“, sagte Netanjahu. Er argumentierte: „Wenn die Palästinenser sehen, dass sich der größte Teil der arabischen Welt mit Israel versöhnt hat, werden sie den Weg des echten Friedens einschlagen.“

Salman bestätigt Normalisierung

Am Mittwoch hatte der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman in einem Interview bestätigt, dass beide Länder auf dem Weg einer Normalisierung ihrer Beziehungen sind.

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas war bei seiner Rede vor der UNO nicht direkt auf die Annäherung eingegangen, machte jedoch deutlich: „Wer glaubt, dass im Nahen Osten Frieden herrschen kann, ohne dass das palästinensische Volk in den Genuss seiner vollen und legitimen nationalen Rechte kommt, der irrt sich.“