Armenien fordert UNO-Mission für Bergkarabach

Im Ringen um die Zukunft der Armenier und Armenierinnen in Bergkarabach hat Armenien eine UNO-Mission für die Region im benachbarten Aserbaidschan gefordert.

Die internationale Gemeinschaft solle alles für eine umgehende Entsendung von UNO-Vertretern nach Bergkarabach tun, sagte der armenische Außenminister Ararat Mirsojan gestern (Ortszeit) laut Protokoll in einer Rede vor den Vereinten Nationen in New York.

Ziel sei es, an Ort und Stelle die Einhaltung der Menschenrechte, die humanitäre Versorgung und die Sicherheit der Bevölkerung zu überwachen. Der aserbaidschanische Außenminister, Jeyhun Bayramow, sagte, seine Regierung bemühe sich weiterhin um Wiedereingliederung und eine friedliche Koexistenz der Bevölkerungsgruppen.

Armenien erwartet Zehntausende Flüchtlinge

In Bergkarabach leben überwiegend ethnische Armenier, die die Region nach der Lossagung von Aserbaidschan mit Hilfe der armenischen Regierung drei Jahrzehnte lang weitgehend kontrollierten. Aserbaidschan hatte am Dienstag einen breitangelegten Militäreinsatz in der Region im Südkaukasus gestartet.

Einen Tag später stimmten die in Bergkarabach lebenden Armenier notgedrungen einer Feuerpause zu. Bei dem aserbaidschanischen Einsatz sollen zahlreiche Menschen getötet und verletzt worden sein, darunter Zivilisten. Die Regierung in Armenien bereitet sich auf die Aufnahme von Zehntausenden Flüchtlingen aus Bergkarabach vor.