Konzern Evergrande erneut mit Zahlungsproblemen

Der chinesische Immobilienkonzern China Evergrande räumt erneut Zahlungsschwierigkeiten ein. Die Gruppe teilte gestern mit, eine Überprüfung der Hengda Real Estate, also des Kernunternehmens der Evergrande-Immobiliensparte, habe gezeigt, dass man die Anforderungen zur Ausgabe neuer Wertpapiere im Rahmen des Restrukturierungsplans nicht erfüllen könne. Die Tochter ist im Visier chinesischer Aufsichtsbehörden wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Informationspflichten.

Ende Juli summierten sich die Schulden von Hengda auf rund 38 Mrd. Dollar (rund 36 Mrd. Euro). Mehr als 1.900 Rechtsstreitigkeiten sind vor Gerichten anhängig. Wertpapierbesitzer und potenzielle Investoren sollten vorsichtig sein, teilte die Evergrande-Gruppe in einer Mitteilung an die Börse in Hongkong mit.

Evergrande hat mehr als 300 Mrd. Dollar Schulden angehäuft und konnte mehrfach Zinsen für Auslandsanleihen nicht mehr bedienen. Die Gruppe ist zum Symbol der kriselnden Immobilienbranche in China geworden.