Bericht: Lego bleibt bei Steinen aus Erdöl

Der dänische Spielzeughersteller Lego wird auch in absehbarer Zukunft für seine Bausteine auf erdölbasierte Kunststoffe zurückgreifen, wie gestern die „Financial Times“ („FT“) berichtet hat.

Lego hatte ursprünglich angekündigt, für seine Bausteine nach alternativen Kunststoffen zu suchen. Das dänische Unternehmen untersuchte in den vergangenen Jahren etwa, ob sich der bisher verwendete ABS-Kunststoff durch recyceltes PET ersetzen ließe. Es habe sich allerdings gezeigt, dass eine Umstellung zu höheren CO2-Emissionen führen würde, zitierte die „FT“ nun den Spielzeugriesen.

Lego-Steine
APA/AFP/Jonathan Nackstrand

Dabei dürfte der Konzern auch die nötigen Umbauten in der Produktion in die CO2-Bilanz eingerechnet haben. Man hätte alles in den Fabriken ändern müssen, und damit „wäre der CO2-Fußabdruck höher gewesen. Das war enttäuschend“, sagte Tim Brooks, Leiter der Abteilung Nachhaltigkeit bei Lego, gegenüber der Zeitung.

Kleine Steine als große Aufgabe

Das Unternehmen hatte 2020 begonnen, seine Plastikbausteine durch nachhaltige Materialien zu ersetzen. Während sich bei den weicheren Kunststoffelementen wie manchen Pflanzenteilen relativ leicht eine Alternative finden ließ, stellten die harten Bausteine den Konzern vor eine deutlich größere Herausforderung.

Die Schwierigkeit besteht laut Unternehmen darin, ein Material zu finden, das umweltfreundlich ist, aber die gleiche Farbe, den gleichen Glanz und die gleiche Haptik wie die ölbasierten Plastikbausteine hat. Laut Lego-Geschäftsführer Niels Cristiansen testete der Konzern „Hunderte und Aberhunderte von Materialien“ – bisher ohne Erfolg.