Erkältungssaison: Österreich laut Rauch gut vorbereitet

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) sieht Österreich gut auf die beginnende Erkältungssaison vorbereitet. „Wir haben heute einen besseren Überblick als vor einem Jahr“, sagte er heute bei einer Pressekonferenz in Wien.

Rauch verwies auf Überwachungsinstrumente für Atemwegserkrankungen und empfahl die Impfungen gegen Corona-, Grippe- und RS-Virus. Die aktuelle Lage sei zudem „stabil“, so die Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit, Katharina Reich.

„Wir haben einen leichten Anstieg bei den Infektionen“, sagte Rauch mit Verweis auf den Schulbeginn. Laut dem Dashboard zur Überwachung schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) nehmen die Covid-19-Aufnahmen in Spitälern zu, „allerdings auf niedrigem Niveau“ mit derzeit weniger als 200 Betroffenen, darunter einstellige Zahlen auf Intensivstationen, wie Rauch sagte. Unter den hospitalisierten Covid-19-Kranken waren zuletzt vor allem über 60-Jährige.

Rauch erwartet keine Überlastung der Spitäler

„Eine Überlastung der Spitäler ist nicht in Sicht und auch nicht zu erwarten“, sagte Rauch. Es gebe bei Covid den „angepassten Impfstoff mit hoher Wirksamkeit“, Medikamente und eine Grundimmunität in der Bevölkerung. Bei Ärztinnen und Ärzten und in Apotheken seien weiterhin Tests erhältlich.

Das Abwassermonitoring sei ausgedehnt auf 48 Kläranlagen, und neben dem SARI-Dashboard gebe es weiterhin die Variantensequenzierung. Eine Maskenpflicht sei nicht angedacht, aber er empfehle sie bei engen Kontakten. Er gehe zudem davon aus, dass die CoV-Impfung bei niedergelassenen Medizinern „jetzt ins Laufen kommt nach den Anfangsschwierigkeiten“.

Rauch zu Medikamentenengpass: „Maßnahmen am Laufen“

Reich informierte, dass die Influenzawelle heuer im Winter der Südhalbkugel nur halb so stark ausgeprägt war wie im Vorjahr, als es eine große Grippewelle gegeben hatte. Das sei zwar ein Indikator, heiße aber nicht, dass es in Österreich genauso ablaufen wird, sagte sie. Der Grippeimpfstoff werde um den 10. Oktober in Österreich erwartet.

Zur Kritik der Apothekerkammer im Ö1-Morgenjournal, dass in Sachen Medikamentenengpass bisher keine Rohstofflager zur Herstellung von Antibiotikasäften für Kinder angelegt worden seien, betonte Rauch, es „ist eine Reihe von Maßnahmen am Laufen“.