Großeinsatz gegen illegalen Bergbau im Amazonasgebiet

Mit einem Großeinsatz sind die venezolanischen Streitkräfte gegen den illegalen Bergbau im Amazonasgebiet vorgegangen. Rund 25.000 Soldaten rückten seit dem Wochenende in den Nationalpark Yapacana ein und zerstörten Unterkünfte, Maschinen und Anlagen der illegalen Goldschürfer. Über 14.000 Bergleute wurden nach Angaben des Militärs vertrieben. „Die illegalen Besetzer, die der Ausweisung nicht nachkommen, werden festgenommen“, teilte General Domingo Hernandez Larez heute auf Twitter (X) mit.

Die illegale Suche nach Gold verursacht im Amazonasgebiet gewaltige Umweltschäden. Der Einsatz von Quecksilber zum Auswaschen des Goldes verseucht Flüsse, Grundwasser und den Boden. Außerdem finanzieren sich kriminelle Organisationen wie die kolumbianische Rebellengruppe ELN über den illegalen Bergbau.

Der Amazonas-Regenwald gilt als CO2-Speicher und hat eine wichtige Funktion im internationalen Kampf gegen den Klimawandel. Der größte Regenwald der Welt mit einer Fläche von etwa sieben Millionen Quadratkilometern bindet laut Naturschutzorganisation WWF zwölf Prozent des Süßwassers der Erde und ist Heimat für zehn Prozent aller Arten auf der Welt. Durch Abholzung und Brandrodung wurden bereits rund 20 Prozent der ursprünglichen Fläche zerstört.