Fast 20 Vermisste in Guatemala nach Hochwasser

Nach heftigen Regenfällen sind in der Hauptstadt von Guatemala mehrere Häuser von der starken Strömung eines Flusses mitgerissen worden. Mindestens 19 Menschen würden vermisst, teilte das Innenministerium des mittelamerikanischen Landes gestern mit. Später fanden Feuerwehrleute die Leiche eines fünfjährigen Mädchens in den Schlammmassen in Guatemala-Stadt.

Der über die Ufer getretene Fluss Las Vacas spülte nach Behördenangaben in der Nacht auf gestern mindestens sechs einfach gefertigte Häuser unter der Brücke El Naranjo weg. Rettungskräfte suchten auf einer Strecke von 15 Kilometern entlang des Flusses im Schlamm nach den Vermissten, wie der Radiosender Emisoras Unidas berichtete.

Rettungskräfte in der Siedlung unter der Brücke El Naranjo
APA/AFP/Johan Ordonez

Guatemala ist das bevölkerungsreichste Land in Mittelamerika mit 18 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen. Unwetter verursachen dort in der Regenzeit häufig Erdrutsche und Überschwemmungen mit zahlreichen Todesopfern.

Mindestens sieben Tote bei Sturzflut in Mexiko

Bei Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen kamen in Mexiko mindestens sieben Menschen ums Leben. „Es gibt neun Vermisste und sieben Tote“, sagte der örtliche Zivilschutzvertreter Juan Ignacio Arroyo Verastegui gestern gegenüber AFP. Demnach hatte der Regen einen Bergbach in einen reißenden, schlammigen Strom verwandelt, der mehrere Dorfbewohner im westmexikanischen Bundesstaat Jalisco mit sich riss.

Berichten zufolge wurden die Leichen einiger Opfer sieben Kilometer flussabwärts vom Ort ihres Verschwindens gefunden. Verastegui erklärte, Abholzung und Feuer hätten im betroffenen Waldgebiet nahe der Stadt Autlan in diesem Jahr beträchtliche Schäden verursacht, was möglicherweise zu der Sturzflut beigetragen habe.